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Katrin Bertram, 19.03.2008 - Partitur eines Arbeitstages, Partitur/Audio-CD (2008-2010)
Katrin Bertram
Wie ich lernte, dass es keine Probleme, sondern nur Herausforderungen gibt.

27. Mai - 18. Juni 2010
Die Konzeptkünstlerin Katrin Bertram bewegt sich in zwei Welten: in der freien Wirtschaft und in der Freien Kunst. Aus der einen Welt bezieht sie den Stoff, den sie in der anderen Welt – in der die Freiheit noch groß geschrieben wird – formiert, transformiert, auf Begriffe bringt, auf sinnlich erfahrbare Konzepte. Dafür destilliert sie Details aus der unbehagliche erscheinenden Ästhetik der Rationalität moderner Arbeitswelten und macht sie für den Betrachter spürbar

So wird etwa aus der Brockhaus-Definition von Arbeit als »Bewusstes, zielgerichtetes Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung«, ausgedruckt auf ein Stück Papier, zerknüllt und notdürftig wieder geglättet – ein Zettel, der aussieht wie ein existenzieller Nachforschungsauftrag, mit dem ein Detektiv auf Recherchetour geschickt wird: »Das ist alles was ich habe. Finden Sie den Sinn meines Lebens!«

Exklusiv für die Ausstellung im Petra Rietz Salon hat Katrin Bertram eine Arbeit aus dem Jahr 2008 weiter entwickelt. Der prototypische Ablauf eines Arbeitstags in einem modernen Unternehmen wurde minutiös in einer Excel-Tabelle dokumentiert, und anschließend das numerische Material in eine Partitur umgesetzt. Kern der Ausstellung ist diese Partitur, die im Salon zu Gehör gebracht wird.

www.salonimpressionen.com

Katrin Bertram (*1979 Hannover) studiert, im Anschluss an eine Gasthörerschaft an der Universität der Künste Berlin bei Katharina Sieverding, seit 2008 an der Akademie der Bildenden Künste München Freie Kunst bei Stephan Huber. Zuvor absolvierte sie ein Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre an einer Londoner Business School und arbeitete mehrere Jahre in Großkonzernen in der Schweiz und Deutschland.



www.katrinbertram.com